Sichtachsen/Sichtbeziehungen

Allen Parkanlagen des Gartenreichs ist gemeinsam, dass sie für den Besucher von bestimmten Positionen aus Sichten auf markante Stellen (z. B. Bauwerke) der jeweiligen Anlagen zulassen. Das geht sogar soweit, dass durch solche Sichtachsen (z. B. Schneisen) auch der Blick für die Umgebung der Anlage frei wird. Es scheint dem Besucher, als ob auch die ansprechenden Landschaftsteile zum Park gehören.

Selbst zwischen den einzelnen Teilen des Gartenreichs lassen sich solche Sichtbeziehungen nachweisen. Dadurch ist natürlich das Sehen in gegenseitige Richtungen möglich, so dass man von innen nach außen oder außen nach innen durch die Sichtachsen blicken kann. Auch mehrere Sichten von einem Punkt aus sind möglich.

Allerdings sind mittlerweile Teile der Sichtbeziehungen durch menschliche Eingriffe oder Vernachlässigung der Pflege gestört. Manche sind gegenwärtig sogar nicht wieder herstellbar. Die Biosphärenreservatsverwaltung stellt historische Sichten außerhalb der Parkanlagen, wie z. B. den Sichtenfächer am Luisium, mit Mitarbeitern der Landschaftspflege und mit einem hohen Genehmigungsaufwand wieder her.

In der Hortec-Studie sind 109 Sichtachsen bzw. Sichtenfächer katalogisiert sowie der jetzige Zustand beurteilt.

zurück zum Anfang